
Als einer von zwei Drittligisten schafft der SC Markranstädt den Sprung ins Achtelfinale des DHB-Pokals der Frauen. Weil Bundesligisten wie der HC Leipzig, BSV Sachsen-Zwickau oder SV Union Halle-Neustadt in ihren schweren Partien scheiterten, ist es an Markranstädt die Ehre der Mitteldeutschen Handballvereine auf nationaler Ebene zu vertreten. Als nächster Gegner ist bereits der Zweitligist Rosengarten-Buchholz ausgelost worden. Die Partie findet am 5. oder 6. November im Sportcenter statt.
Gegen den HSG Heidmark, ebenfalls Aufsteiger in die 3. Liga, schaffte Markranstädt von Beginn an, seine trainierten taktischen Mittel umzusetzen und schnell 4:0 zu führen. „Herausragend war gerade zu Beginn des Spiels die Präzision beim Abschluss von ‚Steinewerfer‘ Jasmin Helen Müller aus dem Rückraum. Sie hat gleich richtungsweisende Akzente für das Team gesetzt“, so SCM-Coach Robert Flämmich über seine beste Werferin des Tages. Heidmark kam immer wieder auf bis zwei Tore heran, doch ein Zwischenspurt Mitte der ersten Hälfte sorgte für einen 6-Tore-Vorsprung (14:8 -19. Min) der Piranhas. Als sich gegen Ende der Halbzeit in bestimmten Situationen Fahrlässigkeit bei den Wurfgelegenheiten und technischem Zusammenspiel einstellte, nahm das SCM-Trainerteam eine Auszeit, um nochmals Konzentration in die Mannschaft zu bringen. Mit einem beruhigenden 20:16 ging es schließlich in die Kabine.
„Zu Beginn der 2. Halbzeit hat meine Mannschaft starke 15 Minuten, in denen sie sich auf neun Tore absetzten (29:20 – 43. Min). Da haben wir uns eine ordentliche Differenz erarbeitet,“ lobt Zita sein Team. Vanessa Kathner zeigte in der Abwehr eine starke Leistung, eroberte viele Bälle und trug sie nach vorne. Vivien Walzel ackerte auf Linksaußen viel, wurde seitens der Gastgeber stark gedeckt, sodass die anderen Piranhas Freiräume für Offensivaktionen hatten und diese meist auch nutzten. SCM-Nachwuchsspielerin Aline Wittwer durfte sich in der 51. Minute über ihr erstes Tor bei den 1. Frauen freuen. Am Ende siegten die Piranhas mit 38:26.
„Insgesamt war es ein spannender Ausflug in den Norden mit einem erfolgreichen Ausgang für uns. Keiner ist verletzt, unsere Pläne sind aufgegangen. Darüber freuen wir uns alle,“ so Zita weiter, auch wenn er sich etwas über die 26 Gegentore ärgert. „Das sind schon viel, aber wenn man so offensiv ausgerichtet ist und nach vorne marschiert, passiert das halt.“
Nun liegt primär das Augenmerk auf dem kommenden Samstag, dem dritten Ligaspiel gegen den HC Leipzig II in Leipzig, mit entsprechendem Selbstbewusstsein und der Kampfansage, weitere Punkte nach Markranstädt zu holen. Jedoch sind im Hintergrund schon die Vorbereitungen auf das Achtelfinalspiel gegen die SGH Rosengarten-BW Buchholz in vollem Gange. An für sich ist am 5. November ein Auswärtsspiel beim Berliner TSC angesetzt, doch Präsident Daniel Riegert versucht eine Verlegung zu erreichen, um an diesem Tag das Achtelfinale austragen zu können.
Für den SCM spielten: Gottschalk, Heyne – Müller (9/davon 2 Siebenmeter), Schwarz (4), Pöschel (7), Walzel (5), Wittwer (1), Pilekowa (1), Morenz, Kathner (3), Havel (5/3), Loehnig (1), Bretschneider (2)