C-Jugend der Piranhas löst Ticket für ostdeutsche Meisterschaft souverän

Von „Ms. Steelhammer“ über Dampfmaschine bis zum „Tor des Jahres“

Meißen – „Berlin, Berlin – wir fahren nach Berlin“ tönte es laut durch die Halle. Tanzend und glücklich feierte die C-Jugend der Piranhas ihre Qualifikation für die ostdeutsche Meisterschaft. Parallel dazu lösten die Mädels auch noch das Ticket für die mitteldeutsche Meisterschaft. Vier Siege in vier Spielen schaffte kein Team. So setzen sich die Piranhas mit weißer Weste souverän durch. Allerdings konnte man beim ersten wichtigen Turnier nach gut zwei Jahren Corona-Zwangspause die Nervosität im Auftaktspiel förmlich greifen. So lieferte sich der SCM zum Auftakt der Vorrunde ein packendes Duell mit dem HC Leipzig, setzte sich dann aber nach 2×10 Minuten mit 10:6 durch. Danach bekamen gegen den HSV Marienberg auch Spielerinnen der zweiten Reihe Spielpraxis und so stand gegen stark aufspielende Marienberger ein 12:8-Erfolg, der für den Gruppensieg der Piranhas reichte.

In der Endrunde zeigten sich die Piranhas deutlich bissiger und souveräner. Gegen den Görlitzer HC brillierte das Team von Cheftrainerin Jurate Kiskyte und Co-Trainerin Maja Tucholke. „Ms. Steelhammer“ Marlene ließ das Tornetz wackeln, Mila tankte sich wie eine Dampfmaschine durch die HC-Abwehrreihe und Anni und Mia spielten dank ihrer Schnelligkeit die Görls-Defensive schwindlig.  Für das „Tor des Jahres“ sorgte Pia: Mit dem Halbzeitpfiff hämmerte sie den Ball von der Mittellinie direkt ins linke obere Eck. Da staunten die zahlreichen Zuschauer nicht nur vom Geräusch des an den Innenpfosten knallenden Balls. Dieser Wurf erinnerte zugleich an die Spezialität von Olympiasieger Lothar Doering. Der Weltmeister-Trainer verblüffte jahrelang bei den All-Star-Games des 1980er Teams mit diesem Wurf vom Anpfiff-Punkt. Am Ende wurde Görlitz auch dank der starken Torwartleistung von Lea und den guten Aktionen von Luise am Kreis klar mit 16:7 bezwungen.

Im letzten Turnierspiel gegen den anderen Gruppensieger BSV Zwickau legten die Piranhas, die sensationell von den HCL-Mädels angefeuert wurden, nochmal nach. Mit 21:7 sorgte das SCM-Team für ein Novum im Turnier: denn keine Mannschaft erzielte in nur 20 Minuten 21 Treffer. Und dank der klaren Piranhas-Siege gegen alle Finalkontrahenten wurde der HCL aufgrund der besseren Tordifferenz sogar noch Zweiter und löste ebenfalls das Ticket zur ostdeutschen Meisterschaft. „Die Mädels haben gerade in den beiden Endrundenspielen eine deutliche Steigerung hingelegt und vor allem auch spielerisch mit tollen Kombinationen überzeugt“, sagte Trainerin Jurate Kiskyte.

Für den SC Markranstädt spielten und trafen: Charlott Rudolphi, Lea Heine, Vivien Kretzschmar – Mila Bertkau (10 Tore insgesamt), Pia Kastner 16/davon 3 Siebenmeter), Mia Novy (7), Luise Bergmann (5), Ann-Kathrin Schneider (3),  Isabel Sieber,  Marlene Tucholke (18), Leonora Dervishi