Piranhas verlieren 24:25 beim HCL, doch werden dem Derby gerecht

Ganze 60 Minuten lang bot der SC Markranstädt dem HC Leipzig in der „Brüderhölle“ die Stirn. Doch der harte Kampf vor über 900 Zuschauern wurde nicht belohnt: mit einem bitteren 24:25 (15:16) mussten sich die Piranhas ein zweites Mal dem HCL geschlagen geben.

„Ich kann meine Enttäuschung kaum in Worte fassen. Dieses Spiel ist einem Derby vor unglaublicher Kulisse absolut gerecht geworden. Beide Teams haben sich über die gesamte Spielzeit nichts genommen und haben super gekämpft“, resümierte Markranstädts Cheftrainerin Ina Schaarschmidt nach einer emotionalen Partie.

Und es war eine Partie zum Zittern. Schon von der ersten Minute an zeigten beide Teams ihre Siegesambitionen. Erst nach vier Minuten, voller aggressiver Abwehrleistung und einer standhaften Wiebke Detjen im Markranstädter Tor, konnte das erste Tor des Spiels durch Jenice Funke erzielt werden. Diese legte gleich zum 0:2 für den SCM hinterher, insgesamt erzielte die Linksaußen vier Tore, neben Henriette Dreier und Julia Pöschel.

Mit dem Bollwerk Rupp/Pöschel blieb die Ausbeute für den HC Leipzig auch weiterhin gering. Erst in der 9. Minute erfolgte der erste Führungstreffer zum 4:3 durch Jacqueline Hummel, bis zum Halbzeitstand von 16:15 gaben diese die Führung auch nicht wieder her.

Nach einer starken Drei-Tore Aufholjagd noch vor der Halbzeitpause gingen die Piranhas mit neuer Stimmung in das Spitzenspiel. Eine offensive Deckung mit einer glänzenden Thea Schwarz an der Spitze schränkte das Angriffsspiel der Leipzigerinnen ein. Auch die nun eingesetzte Stephanie „Froschi“ Wähner hielt mit sieben von neun Würfen, darunter auch einen gehaltenen Siebenmeter, den Kasten dicht.

Trotz einer überragenden Martyna Rupp (6 Tore) und einer treffsicheren Lisa Thieme (2/2 Siebenmeter) blieb das Derby ein Spiel auf Augenhöhe. Nach 50 Minuten voller geschlossener Teamleistung und Stimmung von Bank und Rängen gelang Vanessa Kathner der Führungstreffer zum 23:22.

Nach weiterem Ausgleich dann die Chance auf den erneuten Vorsprung durch Julia Pöschel. Doch der Eingriff in den Konter blieb ungeahndet, kein Freiwurf für den SCM. Statt im Ballbesitz zu bleiben, geht dieser an den Siebenmeterpunkt zum HC Leipzig. Grund dafür soll eine Trommel der Piranhas-Fans gewesen sein, die nach Empörung und Aufsprung unbeabsichtigt auf das Spielfeld gerollt ist.

„Ich bin so unfassbar traurig, dass meinem Team durch zwei offensichtliche Fehlentscheidungen der Unparteiischen kurz vor Spielende die Chance auf einen Punktgewinn in dieser engen Partie genommen wurde. Meine Mannschaft hat unglaublich stark gespielt und hätte das Unentschieden definitiv nach dem Spielverlauf verdient. Ich bin stolz auf die Leistung meines Teams. Hut ab“, so Schaarschmidt.

Für den SCM spielten: Detjen, Wähner- Schwarz, Dreier (4), Pöschel (4), Dietrich, Smolik (1), Paluszkiewicz, Thieme (2 – davon 2 Siebenmeter), Okon, Funke (4), Rupp (6), Kathner (3), Paul

Team Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

SC Markranstädt e.V.