Piranhas holen Silber bei der E-Jugend-Bestenermittlung – Novy und Tucholke im Allstar-Team

Radeberg – Erst total müde, dann komplett k.o. – so lässt sich der Tag der E-Jugend vom SC Markranstädt bei der 14. Bestenermittlung des Handball-Verbandes Sachsen schnell zusammenfassen. Die Mannschaft vom Trainer-Duo Michael  Herda/Maja Tucholke erkämpfte am Samstag in Radeberg von insgesamt acht Teams aus Sachsen den zweiten Platz und musste sich im Finale – wie so oft zuletzt – den SV KOWEG Görlitz klar mit 5:24 geschlagen geben. Der Dauerrivale hatte bereits die MINI-WM in Markranstädt gewonnen und auch alle drei Spiele beim Turnier in Görlitz für sich entschieden. „Mehr war einfach nicht drin. Wir haben hier die Optimalausbeute für uns erreicht und sind zufrieden, auch wenn das Team nach dem verlorenen Finale etwas enttäuscht war“, bilanzierte Herda. Jubeln durften dann noch Mia Novy und Marlene Tucholke, die nach starken Leistungen ins Allstar-Team gewählt worden sind und somit eine Einladung für ein Trainingscamp im Oktober in Görlitz erhielten. Zudem holte Lea Heine im Einzel-Wettbewerb 8×3 Meter den Sieg in 8,31 Sekunden und durchbrach somit die Phalanx der Görlitzerinnen, die fast alle Einzelsiege einheimsten.

Zurück zu den Spielen. Schon nach dem ersten Vogelzwitschern mussten die Piranhas aus den Betten und in Richtung Radeberg reisen. So richtig wach waren die Mädels noch nicht im ersten Spiel gegen den VfL Meißen. Das schwer erkämpfte 6:2 wurde unter der Kategorie Arbeitssieg verbucht. Es fehlte den Piranhas einfach an Biss. Nach einer kleinen kulinarischen Stärkung lief es im Spiel gegen die SG Rödertal/Radeberg – immerhin die E-Jugend des einzigen sächsischen Erstligisten in dieser abgelaufenen Saison – deutlich besser: 14:7 war die Ausbeute. Die Raubfische waren endlich auf Betriebstemperatur. Selbst das zweite Spiel hintereinander gegen MSG Zwickau gewannen die Markranstädterinnen mit 11:5 souverän. Nach den fünf Einzel-Wettbewerben kam im Halbfinalspiel am Nachmittag gegen den SHV Oschatz, der sich in der Gruppe II mit 7:4 gegen den HC Leipzig durchgesetzt hatte, die Stunde von Mia Novy. Mit technisch ausgereiften Aktionen sorgte die quirlige Spielerin mehrmals für ein Raunen in der gut besetzten Halle. Mit dem klaren 18:12 gegen Oschatz erreichten die Piranhas das Finale, mussten dann aber auf die sich zuvor am Knie verletzte Helene Mende verzichten. Im nunmehr fünften Spiel des Tages ging den Markranstädterinnen im Prestige-Duell gegen die Görlitzerinnen sprichwörtlich die Puste aus. Erst auf der Rückfahrt realisierten die Mädels beim Besuch ihres Lieblings-Restaurants J bei Burger und Eis ihre tadellose Leistung an diesem Sommertag.