Kampf um den Klassenerhalt für SC Markranstädt II: Punkt gewonnen, Punkt verloren

Chemnitz – Dieser Punkt könnte noch Gold wert sein. Doch nach dem schwer erkämpften 34:34 (15:17) beim HV Chemnitz II am Sonntagnachmittag kam bei den Spielerinnen vom Juniorteam der Piranhas keine richtige Freude auf. Zwar bleibt der SCM Tabellen-Achter mit 20:22 Punkten und hat somit zwei Zähler Vorsprung vor dem VfB Bischofswerda (18:24). Ein Sieg hätte jedoch den Klassenerhalt bedeutet. Nun muss man auf die Ergebnisse des letzten Spieltages warten. Die Piranhas empfangen am 22. April  (14.00) den Tabellen-Dritten HSV Marienberg.

Es war in der Sachsenhalle Chemnitz ein Spiel der verpassten Möglichkeiten.  Abspielfehler, technische Regelfehler und auch ein unzureichendes Rückzugverhalten luden die Chemnitzerinnen immer wieder zu schnellen Kontertoren ein. So lagen die Gäste vom SC Markranstädt frühzeitig mit 2:7 (6. Minute) im Hintertreffen. Erst in der 20. Minute gelang Anna Dietrich der 11:11-Ausgleich. Zwei schöne Tore von Laura Seitz brachten die Gäste mit 14:12 erstmals in Führung. Grundlage in dieser guten Phase waren starke Paraden von Sarah Laneus, die in dieser Phase auf dem Punkt genau Konterpässe spielte. So drehten die Piranhas die Partie bis zum Seitenwechsel.

In Halbzeit zwei war es auf beiden Seiten ein Spiel mit offenem Visier. Die Deckungsreihen zeigten auf beiden Seiten enorme Lücken. „34 Gegentore sind einfach zu viel. Da hätten wir mehr zupacken müssen“, sagte SCM-Trainer Dittmar Pollmer, der seinen Mädels kämpferisch keinen Vorwurf machen wollte. Doch in den entscheidenden Situationen vergaben die Markranstädterinnen überhastet zu viele Möglichkeiten. Als Julia Okon in der 49. Minute auf 27:25 erhöhte, keimten kurzfristig Sieghoffnungen bei dem trommelfreudigen Piranhas-Anhang auf. Doch sieben Minuten vor Abpfiff führten plötzlich die Chemnitzerinnen mit 30:28. Auch in den letzten vier Minuten legte der HV immer einen Treffer vor. 30 Sekunden vor dem Abpfiff bejubelten die Gastgeberinnen das 34:33. Eine schon fast artistische Wurfeinlage von Lena Smolik zwölf Sekunden vor Schluss rettete den so wichtigen Punkt. „Na klar war hier heute deutlich mehr drin. Das wissen die Mädels selbst. Der Kopf wollte, die Beine nicht mehr. Man kann dennoch nur den Hut ziehen, welche Energieleistungen die erste Mannschaft mit der Doppelbelastung seit Wochen abspult“, sagte der Vizepräsident und Sportliche Leiter Frank Kastner als Augenzeuge der verrückten Partie.  Zugleich bedankte er sich noch einmal bei PISA-Immobilien Leipzig, die im so wichtigen Spiel um den Klassenerhalt den Bus des Unternehmens „Der Markranstädter“ sponserten.