Piranhas geben Sieg aus der Hand, aber helfen Chemnitz im Abstiegskampf

Die Handballfrauen des SC Markranstädt und alle mitgereisten Fans erlebten ein Wechselbad der Gefühle beim Sachsenderby gegen den HV Chemnitz. Nach einem 6-Tore-Vorsprung (15:9, nach 25 min) sorgten zwei Schwächephasen gar für eine zwischenzeitliche Führung der Chemnitzerinnen (22:23 aus Sicht SCM, 47 Min). Doch am Ende trennten sich die Teams mit 29:29. Beste Werferin der Piranhas war Jasmin Helen Müller mit elf Treffern (davon sieben Siebenmeter).

Die Markranstädterinnen begannen souverän und setzten sich Tor um Tor ab. „Leider haben wir mit der Chancenverwertung gesündigt,“ ärgert sich Trainer Torsten Löther. „Unglücklicherweise gab es für Lena Smolik noch eine zweite Zweiminutenstrafe, sodass wir im Deckungsverband umstellen mussten. Gepaart mit den unverhältnismäßig vielen Technikregel- und Zuspielfehlern ist dieses Unentschieden bitter. Aber Achtung und Respekt an unseren Gegner. Der HVC hat nichts her geschenkt, unsere Schwächen genutzt und mit dem Publikum im Rücken den Punkt verdient. Aus Sicht sächsischer Mithilfe ist der Punkt für Chemnitz im Abstiegskampf wichtig, aber dennoch sind wir verärgert.“

Eine Stütze im Spiel war Jasmin Helen Müller, die alle Tore vom Siebenmeterpunkt versenkte. Gerade auch in der brisanten Schlussphase hielt sie die Nerven zusammen und traf sicher. Doch auch sie bedauert, dass „ wir unsere Stärke, das schnelle Spiel nach vorn, nicht ausspielen konnten. Unterm Strich sind 29 Gegentore einfach zu viel um ein Spiel in Liga 3 zu gewinnen. Durch schlechtes Rückzugsverhalten und mangelhafte Abwehrarbeit haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht.“

Kommenden Samstag steht bereits das letzte Heimspiel an. Markranstädt will gerne die Heimspielbilanz ausbauen und vor allem „mehr Disziplin im Spiel zeigen, um am Ende den dritten Tabellenplatz zu verteidigen“, so Müllers Wunsch.

Nächster Gegner im Sportcenter ist der TSG 1888 Eddersheim. Anwurf wie gewöhnlich 19 Uhr.

Für den SCM spielten: Detjen, Mikszto – Müller (11/davon 7 Siebenmeter), Pöschel (3), Schmidt (1), Dietrich, Smolik (4), Paluskiewicz (4), Funke (5), Kathner (1), Havel, Paul

Jessica Paeschke