Piranhas gelingt gegen Fritzlar der zwischenzeitliche Sprung auf Platz 3 – 31:28 (18:16)-Heimsieg
Freudentränen, Erleichterung, Spannung – Emotionen pur waren nach dem 31:28 Heimerfolg der Drittligafrauen des SC Markranstädt gegen Germania Fritzlar zu erleben. „Wir haben einen Funken mehr Glück gehabt und die klaren Würfe eher genutzt,“ erklärt SCM-Kreisläuferin Michelle Paluskiewicz, die wie ihre Kameradinnen eine leidenschaftliche Partie gezeigt hat. „Ich denke, dass wir verdient gewonnen haben.“
Darüber waren sich auch die Trainer beider Mannschaften einig. Fritzlars Coach Lorena Lorenz erklärte im Trainergespräch, dass es ein absolut faires Spiel war und Markranstädt am Ende verdient gewonnen hat, da ihr Team zu viele eigene technische Fehler machte. Torsten Löther sieht außerdem weitere Punkte als ausschlaggebend an. „Nuancen haben entschieden. Eine Nuance war Sarah Laneus, die einen Tick besser war als die gegnerische Torhüterin und uns wichtige Balle gehalten hat. Weiterhin waren wir von der Wurfeffektivität besser und meisterten auch schwierige Wurfsituationen. Michelle hat am Kreis einen klasse Tag gehabt. Anna Dietrich hat sich trotz einer Fußverletzung aufgeopfert.“ Löther ist richtig stolz, „was die Mannschaft abgeleistet hat, auch mit der personellen Decke. Das ist aller Ehren wert.“
Lange Zeit war es ein Spitzenspiel mit ständig wechselnden Führungen (4:5, 7:6, 12:14). Erst in der zweiten Hälfte setzten sich die Piranhas auf bis zu fünf Tore ab (25:20), doch Fritzlar kam wieder heran (27:27 nach 56 min). Die 18-jährige Paluskiewicz sieht am Ende den Erfolg auch deswegen, „weil wir anders als in der ersten Halbzeit in der Abwehr kompakter standen, zugefasst und die Bälle abgesichert haben. Unsere Stärken im Konter und der zweiten Welle haben wir genutzt und daher die Punkte eingefahren.“
Besonders große Erleichterung war bei Laneus nach dem Spiel zu spüren. Sonst nur mit wenig Spielzeit bedacht, hat sie sich sofort ins Spiel eingebracht und zahlreiche Glanzparaden gezeigt, was ihre Teamkolleginnen nach der Partie dankten, als sie alle einzeln die Nummer 1 umarmten. „Auch das Publikum war sensationell heute, das spürt die Mannschaft,“ so Löther. Diese Rückendeckung wünscht er sich auch beim nächsten Auswärtsspiel. Dann geht es zum HV Chemnitz, der mitten im Abstiegskampf steckt. „Ich hoffe, dass uns dort hin viele Fans begleiten und uns so lautstark anfeuern wie Zuhause.“ Das Sachsenderby steigt am 8. April. Bis dahin geht es in die verdiente Osterpause.
Für den SCM spielten: Laneus, Mikszto – Müller (7/davon 2 Siebenmeter), Schmidt (2), Dietrich, Smolik (6), Paluskiewicz (6), Funke (8), Kathner (3), Havel, Paul
Jessica Paeschke