Zwei Leipzigerinnen im Derby nicht spielberechtigt
Leipzig. Nachspiel der bitteren Art für den HC Leipzig: Aus einer siegreichen 36:19 (19:11)-Galavorstellung am 14. Januar im Nachbarschaftsduell gegen den SC Markranstädt wird eine Niederlage, die Partie mit 0:2 Punkten und 0:0 Toren gewertet nach Paragraph 69 a der Spielordnung des Deutschen Handball-Bundes (DHB).
Begründung: Einsatz von nicht teilnahmeberechtigten Spielerinnen. Obwohl die Handball-Bundesliga-Frauen-Passstelle das Zweifachspielrecht für die Spielerin ausgestellt hat und der HCL somit von dessen Gültigkeit ausgegangen war, ist diese Spielberechtigung, die irrtümlich zu Unrecht erteilt worden ist, nach Paragraph 16 der Spielordnung des DHB unwirksam.
Rückblick: Aufgrund von personellen Engpässen, da vier B-Jugendspielerinnen des HCL im Länderpokal aktiv waren, wurde über den Erstliga-Kooperationspartner HC Rödertal ein kurzfristiger Derby-Einsatz der Ex-Leipzigerinnen Nele Kurzke (Tor) und Michelle Urbicht beantragt und genehmigt. Schließlich führte eine Kette von Fehlern abseits des Parketts und im Nachgang zum Punktabzug. Die Spielerinnen wurden nicht gesperrt, aber für den HCL sind die wichtigen Zähler weg.
„Mit der Konsequenz müssen wir leben. Das Derby-Erlebnis vor der tollen Kulisse von 750 Zuschauern war für uns alle eine besondere Motivation, die nehmen wir mit“, sagte HCL-Trainerin Marion Mendel gestern. Die neue Tabellenkonstellation sieht so aus, dass der bis dato viertplatzierte HCL auf Rang sieben zurückfällt, und die Markranstädter Piranhas klettern auf Position fünf. Am Wochenende haben beide Mannschaften spielfrei.
(c) Kerstin Förster, Leipziger Volkszeitung 21.02.2018