Tränen sind getrocknet, doch der Schmerz bleibt

Auch nach zwei Tagen wiegt die Niederlage gegen den HC Leipzig noch schwer. Die Handballfrauen des SC Markranstädt müssen das Ergebnis 19:36 (11:19) erstmal verkraften. Dass es ein schweres Spiel wird, haben die Piranhas gewusst, doch das der HCL sie regelrecht überrennt, war nicht zu erwarten. Die anfängliche Stimmung und der Wille, zu gewinnen, wurde schnell getrübt. Erst nach sieben Minuten erzielte der SCM sein erstes Tor, da hatten die Gastgeber bereits sechs eigene versenkt.

Trainer Torsten Löther meint geknickt: „Uns ist es nicht gelungen, in der Abwehr Stabilität reinzubekommen und mit Aggressivität Druck auszuüben. Der HCL hatte mit Nele Kurzke einen starken Rückhalt, der uns viele Male zur Verzweiflung brachte.“

Als der SCM ins Spiel gefunden hatte, war der Abstand schon groß und auch wenn sich die Partie in der Folge etwas ausgeglichener präsentierte, summierten sich die technischen Regelfehler und Fehlwürfe, sodass die Leipzigerinnen davonzogen. In der zweiten Hälfte zeigten die Piranhas enorme Bemühungen, nur zu oft ohne Erfolg. Der kurze Zwischenspurt nach der Pause, als der Vorsprung auf sechs Treffer verringert wurde, hielt nicht lang, dann zogen die Messestädterinnen wieder davon (26:15, 30:17, 35:18). „Es war zu sehen, dass meine Mannschaft wollte, aber sich nicht selbst belohnt hat, sondern mit einfachen Fehlern in Konter gelaufen ist,“ so Löther weiter. „Wir wollten großen Kampf entgegenbringen, daher ist die Enttäuschung umso größer, dass wir es nicht geschafft haben.“

Nun gilt es die Köpfe freizukriegen und am 27. Januar gegen Mainz-Bretzenheim die Hinrundenniederlage vergessen zu machen, um vor heimischer Kulisse wieder zu punkten.

Für den SCM spielten: Laneus, Detjen – Müller (4/davon 3 Siebenmeter), Pöschel (2), Schmidt (2), Dietrich, Smolik (2), Paluskiewicz (2), Funke (4), Conrad (1), Kathner, Havel (1), Paul (1)

Jessica Paeschke