Bittere Niederlage der Piranhas gegen Tabellenführer
50 Minuten war es ein Spiel auf Augenhöhe (20:20) – die Führung wechselte hin und her. Doch dann machten die Handballfrauen des SC Markranstädt mehr technische Regelfehler als die Gäste HSG Gedern/Nidda und verloren mit 22:26 (12:11).
Diese Niederlage sitzt tief, da die Piranhas über weite Strecken mehr als ebenbürtig agierten. „Wir haben super mitgehalten gegen den Spitzenreiter. Die Abwehrleistung war zu Beginn sehr stark. Auch im Angriff haben wir mit viel Druck gespielt und viele gute Spielzüge bis zum Schluss ausgeführt. Nur hinten raus hat es nicht mehr gereicht,“ fasst Lena Smolik die Partie zusammen. SCM-Trainer Löther ärgert es, dass „wir vorher alles besprochen, es in der ersten Halbzeit auch alles richtig gemacht haben, doch am Ende haben wir nicht so konsequent gearbeitet und nicht die Tiefenwirkung im Angriff erreicht. Das wurde eben hart bestraft.“
Lange sahen die Zuschauer in der Stadthalle ein packendes Duell. Keine Mannschaft konnte sich mehr als zwei Tore absetzen (4:6, 11:9, 16:14, 18:20). Alles schien auf eine Punkteteilung hinauszulaufen. Doch zwischen der 50. und 55. Minute fiel die Entscheidung. Erst verwarfen die Piranhas einen Siebenmeter, der die Führung bedeutet hätte, dann passierten Fehler auf beiden Seiten, sodass fünf Minuten lang kein einziges Tor fiel. In der Markranstädter Abwehr wurden Bälle erobert, aber im Angriff nicht sicher verwertet. Am Ende siegte die Cleverness der Gäste, die auf fünf Tore wegzogen, bevor der SCM noch auf vier Tore zum 22:26 verkürzte. Wie es HSG-Trainer Christian Breiler im Trainergespräch sagte, „haben wir im Moment das Quäntchen mehr Glück und sind momentan auf einer kleinen Wolke und die hat uns zum Auswärtssieg in Markranstädt getragen.“
Dieses Quäntchen müssen sich die Piranhas erarbeiten. Löther weiß: „wir müssen bei der Aggressivität noch einen Zacken drauflegen. Dort haben wir nachgelassen und vor allem müssen wir im Angriffspiel konsequenter und disziplinierter sein. Aber die Mannschaft hat unheimlich gekämpft und diese Leidenschaft ist Voraussetzung für unseren Sport. Es ist eine bittere Niederlage, auf der anderen Seite aber sehr lehrreich und das nehmen wir für die weitere Saison mit.“
Am nächsten Wochenende reisen die Markranstädterinnen in den Taunus zur FSG Ober Eschbach/Vortaunus, wo sie zwei Punkte mitbringen wollen.
Für den SCM spielten: Laneus, Detjen – Müller (2/ davon 1 Siebenmeter), Pöschel (5), Schmidt (1), Dietrich (1), Smolik (3), Palusziewicz, Funke (1), Conrad (6), Kathner (1), Paul (2)
Bilder vom Spiel (Fotograf: Hans-Jürgen Berg)
Jessica Paeschke