Pokalwunder bleibt aus: Piranhas unterliegen Erstligist Buxtehude

Es war der erwartungsmäße Höhepunkt für die Drittligafrauen des SC Markranstädt. Der Erstligist Buxtehuder SV zeigte den Piranhas, was dynamischer Damenhandball bedeutet, und bezwang sie deutlich mit 44:20 (21:10).

„Meine Mannschaft hat mit Kampfeswillen und Leidenschaft gespielt. Unsere technischen Regelfehler waren allerdings enorm, sodass das Ergebnis uns schlechter stehen lässt als die Mannschaft gespielt hat,“ ärgert sich SCM-Coach Torsten Löther. Dennoch hat er viele Spielzüge gesehen, die ihn zuversichtlich stimmen, dass es im Ligabetrieb erfolgreich weiter gehen wird. „Wir haben gesehen, dass wir eine gute Rückraumlinke mit Jasmin Helen Müller haben, die immer wieder gut in Szene gesetzt wurde und ihre Chancen ergriff. Auch Sarah Laneus parierte einige Bälle, die der Mannschaft Zuversicht gaben.“

Eines der schönsten Treffer versenkte Julia Pöschel, als das gegnerische Tor völlig frei war. „Schon im Angriff zuvor war das Tor frei. Da Buxtehude zu der Zeit in Unterzahl spielte, wollte ich nach unserem Gegentreffer schnell den Ball von Sarah, der Pass kam schnell und ich habe im Augenwinkel gesehen, dass das Tor immer noch frei war und habe einfach geworfen.“ Für Pöschel war es auch relativ klar, dass die Niederlage deutlich wird. „Sicher hätten wir uns gewünscht, unter 40 Gegentreffern zu bleiben, aber im Endeffekt hätten wir uns auch schlechter anstellen können. Die spielen ein ganz anderes Tempo als wir in der 3. Liga. Deswegen war jedes Tor von uns ein riesiger Erfolg.“

Sowohl im Tempo als auch in der Passsicherheit und Wurfeffektivität war Buxtehude meilenweit voraus. Zu keiner Zeit verlangsamten sie die Partie und verlangten dem SCM alles ab. Löther ist froh, „dass sich meine Mädels zuhause ordentlich präsentiert haben und alle ihre Einsatzzeiten hatten, um ihr Highlight zu erleben.“ Für die verletzte Lisa Thieme war es schwer zusehen zu müssen. „ohne meiner Mannschaft aktiv helfen zu können. Aber ich versuche alles, was ich von außen sehen kann, den Mädels mitzuteilen und dort Hinweise zu geben und kräftig anzufeuern.“ Sie wird in dieser Saison nicht wieder auf der Platte stehen, ist sich aber sicher, „dass die Mädels das kompensieren werden.“

Nächste Möglichkeit, das zu beweisen, haben die Markranstädterinnen am 14. Oktober gegen die HSG Plesse-Hardenberg, die nach drei Spielen noch ohne Punkte da stehen.

Notiz am Rande: Zur Überraschung vieler Zuschauer war DHfK-Spieler Philipp Weber im Sportcenter und sah sich die Partie mit Spannung an.

Für den SCM spielten: Laneus, Detjen – Müller (5/davon 1 Siebenmeter), Pöschel (1), Schmidt (3), Dietrich (2), Smolik, Paluszkiewicz (3), Funke (1), Conrad (2), Kathner, Havel (1), Paul (2)

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Jessica Paeschke